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Bilder-SEO
by Dr. William Sen | Gründer von blue media

Bilder-SEO: Optimieren für ein besseres Ranking

Die Power von Bildern in der Suchmaschinenoptimierung

von Dr. William Sen

Relevante Artikel und Pages sind im Rahmen von SEO das A und O, doch die Bildoptimierung wird als wichtiger Faktor für die Suchmaschinenoptimierung oft vernachlässigt.

Google liebt Pages mit Bildern aus einem Grund: Weil Nutzer dies auch tun. Um allerdings in den Genuss von hohen Rankings durch den Einsatz von SEO-optimierten Bildern zu kommen und hervorragende Rankings-Ergebnisse zu erzielen, müssen Regeln eingehalten werden.

Grundsätzlich gilt: Die Bildoptimierung ist ein Segen für SEO-Kampagnen.

Insbesondere für kleinere Websites und Projekte kann die Verwendung von SEO-optimierten Bildern einen großen Wettbewerbsvorteil bringen. Dies betrifft Websites, die unter 20.000 Pages auf ihrer Website haben. Um das Verständnis von Größe zu verstehen: So zählen beispielsweise die Website Miele.de (13.800 Pages) und PwC.de (9,500 Pages) eher zu kleinen Websites, während Websites wie faz.de (2,2 Millionen Pages) und Dell.com (4,7 Millionen Pages) zu großen Websites zählen.

Der Grund dafür ist, dass neue Website-Kampagnen aus SEO-Sicht viele USPs aufweisen können: Wenn viele Konkurrenten in ihrem SEO-Prozess den Wettbewerbern weit voraus sind, können neue SEO-Kampagnen stattdessen mit frischen und innovativen Ideen punkten. Einer der Grundregeln im SEO ist: Um höhere Rankings zu erhalten, muss man im Hinblick auf SEO-Innovationen einfallsreicher sein und sich auf Dinge konzentrieren, die Wettbewerber oft vernachlässigen. Und die Optimierung von Bildern ist eine dieser äußerst effektiven SEO-Methoden – und das Gute daran: Sie wird von Wettbewerbern oft unterschätzt oder übersehen.

Außerdem: Fehler in der SEO-Bildoptimierung können zu Ranking-Verlusten führen. Gleichzeitig verpasst eine halbherzig betriebene SEO-Bildoptimierung große Chancen bessere Ergebnisse zu erzielen.

Unten ein reales Fallbeispiel:

In einem äußerst wettbewerbsintensiven Markt wurde für einen unserer Kunden die Bildoptimierung zu einem der effektivsten SEO-Booster. Diese Kampagne wurde mit einem App-Hersteller im Bereich der Meditation durchgeführt.

Hierbei wurde folgendes vorgenommen: Das Unternehmen beschäftigte sich bereits vor unserem Einsatz etwas mit SEO  und produzierte monatlich 4-6  wertvolle Inhalte rund um das Thema Meditation, allerdings ohne viel SEO-Wirkung: Die Website erhielt trotz wertvoller und guter Inhalte kaum relevanten Traffic.

Bei der Prüfung des Inhalts schien alles in Ordnung zu sein, wie beispielsweise die Verwendung von Keywords mit hohem Interesse und Suchvolumen, sowie auch zielgerichtete, relevante und qualitativ hochwertige Inhalte. Es fiel jedoch dabei auf, dass das Unternehmen klassische Agentur-Bilder verwendete, die sonst auch überall von anderen Websites verwendet werden. Zudem fiel uns eine suboptimale Benennung von Bildern auf, die aufgrund eines schlecht konfigurierten CMS entstand: Dateinamen hatten seltsame, vom CMS bestimmte Namen. Vielen SEOs wird dieser Umstand erfahrungsgemäß bekannt vorkommen.

Wie bei vielen Unternehmen, spielt die Überzeugung des Kunden eine große Rolle. So schafften wir es im Zuge der Kampagne, erstmal nur mit der SEO-Bildoptimierung zu beginnen. Kurz nachdem wir die SEO-Bildkampagne gestartet hatten, passierte folgendes:

Bilder-SEO-Optimierung

Dies zeigt deutlich die einzigartige Power von SEO-Bildoptimierung. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass jede Website, die wir durch Bilder optimiert haben, wesentlich höher rankten, als die Bilder ihrer oft gefürchteten Wettbewerber – aus nur einem Grund:

Pages mit SEO-optimierten Bilder und Dateikonventionen ranken höher, auch wenn der Inhalt nicht verändert wird.

Im SEO geht es also im Wettbewerb um Folgendes: Was können wir besser oder anders machen als der Wettbewerber?

Punkte, die man bei der SEO-Bildoptimierung beachten sollte:

Passendes Bild verwenden

Spiegelt das Bild den Inhalt Ihres Beitrags wider? Wenn Sie eine unangemessene Auswahl des Bildes treffen, werden Ihre Nutzer nicht nur verwirrt, was die Absprungrate erhöht … Google ist sogar intelligent genug, um zu erkennen, dass das Bild nicht das Thema des Textinhalts darstellt. Darüber hinaus ist die Sichtbarkeit zwischen verschiedenen Devices bzw. Geräten, Qualität des Bildes und eine gute Auflösung von entscheidender Bedeutung.

Auswählen eines einzigartigen Bildes für SEO

Nutzen Sie nicht einfach Bilder von Bildagenturen, die sie lizenzieren. Die Verwendung von Stock-Foto-Bildern kann das SEO Ihrer Website möglicherweise nicht unterstützen: Solche Fotos sind bereits zu generischen Bildern für zahlreiche Websites geworden. Denken Sie an die typischen Call-Center-Bilder, die Sie immer wieder auf Bannern und Websites sehen und sich dabei denken: “Das Bild kenne ich doch!”. Einzigartige Bilder haben einen größeren Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung, da Google einzigartige Medien liebt, die nirgendwo anders zu finden sind.

Es ist oft zeitaufwändig und kostspielig Originalfotos Inhouse zu erstellen, aber gibt es viele andere Möglichkeiten: Ihr Designer kann beispielsweise mehrere verschiedene Agenturbilder maßschneidern und sie für die Webseite zu einem einzigartigen Bild zusammenstellen. Auf diese Weise kann Google die einzelnen Komponenten im Bild nicht mehr erkennen und klassifiziert es schließlich als ein Unikat.

Unten ein Beispiel, wie Sie mit mit Agenturbildern trotzdem Unikate kreieren können:

SEO-Bildoptimierung

Dateiformat im SEO

Die Aufgabe eines guten Designers ist es auch, Bilder im Rahmen vom SEO richtig zu optimieren. Beliebte Dateiformate sind JPEG, GIF und PNG. Verwenden Sie JPG jedoch für größere und farbenfrohe Bilder und GIF nur für kleinere oder Bilder mit weniger Farben für eine optimale Komprimierung. PNGs sollten nur für Symbole und kleine Bilder verwendet werden, da sie nicht so stark komprimiert werden.

Eine einfache Darstellung als Anleitung:

Bild-Dateiformate im SEO

Google stuft eine Page oder sogar die gesamte Website niedriger ein, wenn falsche und suboptimale Dateiformate verwendet werden.

Dateigröße des Bildes im SEO

Google stuft auch Pages niedriger ein, wenn die Komprimierung nicht optimal ist.

Stellen Sie sich vor, Sie rufen als User eine Page auf und es sieht so aus, als müssten Sie ewig darauf warten, bis sich die Page aufgebaut hat. Oft liegt das an der langsamen Internet-Verbindung; aber meist auch daran, dass die Page einfach zu große Bilder verwendet. Da Google die Ladezeit einer Page misst, berücksichtigt es die Dateigröße von Bildern, die auf der Page verwendet werden. Ein zu großes Bild kann die Benutzererfahrung mobiler Nutzer ruinieren und die Absprungrate erhöhen; beides sind negative SEO-Merkmale.

Die Ladezeit ist für SEO entscheidend. Überprüfen Sie die Ladezeiten Ihrer Pages, um herauszufinden, ob Sie zu viele und zu große Bilder verwenden. Ein Website-Geschwindigkeitstool oder eine SEO-Agentur kann helfen, um zu überprüfen, wie die Pages in Bezug auf Ladezeiten funktionieren.

Bilder für SEO richtig benennen

Dateinamenkonventionen sollten Teil jeder SEO-Kampagne sein für Websites, die auf gute und viele Bilder angewiesen sind. Beispielsweise spielen Dateinamenkonventionen bei einer wissenschaftlichen Website weniger eine Rolle, bei der Content im Vordergrund steht. Websites, die dagegen Produkte anbieten und darauf angewiesen sind mit Produktnamen und -typen im Web gerankt zu werden, kommen um Dateinamenkonventionen nicht herum.

Dateinamenkonventionen sind im Grunde fest in den SEO-Richtlinien von Google eingebunden. Dennoch erstellen SEO-Agenturen in der Regel Guidelines für Dateinamen, damit das Redaktionsteam im CMS auch in der Lage ist die Richtlinien einzuhalten – und zwar angepasst an die individuellen Wünsche und Prozesse des Unternehmens bezüglich der Website.

Aus SEO-Sicht ist es keine gute Idee, den Standardnamen beizubehalten, den Ihre Kamera oder Ihr CMS Ihrem Bild automatisch vergeben. Ein schlüsselwortreicher Dateiname ist von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, Google verständlich zu machen, worum es bei Ihrem Bild geht: Machen Sie den Dateinamen der Bilddatei für Google interpretierbar. Wenn eine Suchmaschine Ihre Webseite durchsucht, versucht sie auch ein Schlüsselwort im Dateinamen des Bildes zu finden.

Die Frage, die Sie sich stellen sollten bei der Findung des richtigen Dateinamens ist: Wie finden Ihre Kunden Produkte auf Ihrer Website? Denken Sie an die Namensmuster, an denen Sie interessiert sind. Angenommen, Google durchsucht die Website und findet eine Datei mit dem Namen DSC_2998.JPG: Was kann das sein? Falls es weder Titel noch ALT-Tag hat, ist es schwierig, herauszufinden, was es ist. Zwar hat Google mittlerweile relative gute Bilderkennungsalgorithmen, aber dieses Konzept ist noch lange nicht ausgereift (Stand 2024). Wann Bilderkennung verbunden mit künstlicher Intelligenz soweit ausgereift sind, dass sie in Bildern Dinge wie Trauer, Sehnsucht, Freude, Ekel, Liebe, geschweigen Ironie, Sarkasmus und Humor erkennen werden, kann derweil keiner beantworten. Ein informativer Bilddateiname gibt Google Hinweise zum Inhalt Ihrer Website und hilft daher beim Ranking.

Ebenfalls sollten auf keinen Fall zusätzliche irrelevanten Zeichen im Dateinamen vorhanden sein.

Positives Beispiel: Der Dateiname für einen Fernseher “Panasonic-TC-P35ST50.jpg” macht durchaus Sinn, da TC-P35ST50 die Modelnummer des Fernsehers darstellt. Google weiß aufgrund von anderen Websites, dass TC-P35ST50 immer wieder in Zusammenhang mit Panasonic auftaucht und versteht den Sinn dieses Dateinamens. Im Fachjargon wird das “semantische Nähe” genannt.

Negatives Beispiel: Der Dateiname “Bicycle-Spielkarten-Xi2isw9928.jpg dagegen wird von Google schlecht bewertet, da “Xi2isw9928” eine vom CMS sinnlose generierte Suffix ist, die mit den Spielkarten des Unternehmens Bicycle nichts zu tun hat. Google versucht zu verstehen, was es mit dem Xi2isw9928 auf sich hat und findet in seiner semantisch-strukturierten Datenbank unter Milliarden von Website-Inhalten keinen Zusammenhang zwischen Bicycle-Spielkarten und Xi2isw9928.

Unten sind die wichtigsten Regeln für die SEO-Bildoptimierung zusammengestellt:

  1. Underscores
    Bilddateinamen sollten niemals Unterstriche haben bzw. aus Underscores bestehen. Google hat vor langer Zeit angekündigt, dass Unterstriche bestraft werden – in Bildnamen, in Verzeichnissen und auch in URLs. Zur Info: Wer einen Unterstrich im Dateinamen oder Verzeichnisnamen kreiert, generiert damit auch eine URL, die Unterstrichte beinhaltet. Denn jedes Verzeichnis (Folder) eines Bildes ist auch gleichzeitig eine URL im Internet. Wenn ihr Bild also unter bilder/_usa/san-diego.jpg liegt, lautet die URL des Bildes https://www.ihrewebsite.de/bilder/_usa/san-diego.jpg.

  2. Verzeichnisse
    Bilder sollten möglichst im Hauptverzeichnis oder in nur einem oder wenigen Verzeichnissen (z. B. /bilder/) liegen. Verschachtelte Verzeichnisse dagegen sind ein Zeichen für Google, dass die Website keiner klaren Struktur folgt. Unten ein paar negative Beispiele:
    a) /c/2/d/213f/f/bild.jpg
    b) /tmp/media/_222_/f/bild.jpg
    Im Beispiel b) wurde sogar Unterstriche im Verzeichnisnamen verwendet (_222_), was doppelt gegen die SEO-Richtlinien von Google verstößt.

  3. Semantik
    Ganze Sätze sollten in Bildnamen nicht verwendet werden. Beispiel:
    a) Statt Beste-Gewuerze-die-gegen-Erkaeltung-wirken.jpg besser Sie Gewuerze-Erkaeltung.jpg
    b) Statt Frau-die-den-Berg-hochlaeuft.jpg besser Frau-Laufen-Berg.jpg
    Hierbei sind zwei Gründe zu nennen:  Google möchte keine komplexe Geschichte durch einen Bildnamen übermittelt bekommen, hierzu sind die Attribute im IMG-Tag reserviert. Zum anderen mag Google keine Bildnamen, die nach Spam klingen.
    Außerdem sollten Stoppwörter wie der/die/das, eine/einer/ein/eines, auf/unter/drüber/und usw. niemals für Bildnamen verwendet werden – hierbei gilt das gleiche Prinzip wie bei der Generierung von URLs in SEO.

  4. Nicht-beschreibende Dateinamen
    Statt image_28884.jpg verwenden Sie etwas wie Buero-Arbeiter.jpg. Um es kurz zu machen: Ein Dateiname fungiert als Auslöser für den Googlebot und die Google-Algorithmen, um zu verstehen, was Ihr Bild aussagt.

  5. Alt-Text
    Alt-Text wird umgangssprachlich als “Alternativtext” bezeichnet. Eigentlich handelt es sich um ein Attribut, das in einem IMG-Tag (HTML Code) verwendet wird, um die Funktion eines Bildes auf Ihrer Webseite zu beschreiben. Lassen Sie die Suchmaschinen nicht allein, wenn es darum geht Ihre Bilder zu interpretieren. Mit einem ALT-Attribut helfen Sie den Suchmaschinen, das Bild zu verstehen. Natürlich bringt ein ALT-Attribut nicht viel, wenn andere Regeln nicht beachtet werden. Google akzeptiert den ALT-Attribut nur, wenn alle Umgebungsvariablen gut zusammenspielen, wie hier erwähnt. Übrigens, das ALT-Attribut wird oft auch umgangssprachlich ALT-Tag genannt, obwohl es sich um keinen HTML-Tag handelt.

  6. Bild-Sitemaps
    Wenn Sie sich im E-Commerce befinden, fügen Sie eine Bild-Sitemap hinzu, um Google mitzuteilen, wo sich die Bilder aufhalten, die sie indexieren soll. Moderne CMS wie WordPress erstellen automatisch Bilder-Sitemaps.

Fazit SEO-Bildoptimierung

Dadurch, dass Suchmaschinen wie Google mittlerweile Bilder sehr ernst nehmen, kommt man im SEO nicht drumherum eine SEO-Optimierung für Bilder durchzuführen. Bilder helfen dabei, die Marke online aufzubauen, Benutzer besser einzubeziehen und zu engagieren, den Textinhalt zu unterstützen und Nutzer zu konvertieren. Deshalb sind Suchmaschinen wie Google so sehr darauf beharrt auch nur Websites zu ranken, die gut optimierte Bilder anbieten. Die Herausforderung dabei ist, dass Suchmaschinen nun das Bild interpretieren müssen. Und so muss ein Spagat her: Das Bild muss einerseits die Nutzer ansprechen, und andererseits die Maschine.  Jeder SEO-Profi weiß, dass das eine ohne das andere nicht funktioniert; die Aufgabe des SEO-Experten besteht darin, die für Menschen geschaffene Inhalte auch maschinenlesbar bzw. für Suchmaschinen lesbar zu machen.

About the Author
ÜBER DEN AUTOREN Dr. William Sen Gründer von blue media

William Sen ist seit 2001 SEO und seit 1996 Software-Ingenieur. Er war als Lehrbeauftragter an der Universitäten Düsseldorf und TH Köln tätig. Er ist an der Entwicklung von SEO-Tools, Websites und Softwareprojekten beteiligt.

William hat seine Promotion in Informationswissenschaften (Uni-Düsseldorf) sowie arbeitete und arbeitet für Marken wie Expedia, Pricewaterhouse Coopers, Bayer, Ford, T-Mobile und viele mehr. Er ist der Gründer von blue media mit Sitz in San Diego, Kalifornien.

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