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SEO Backlink Manual Action
by Dr. William Sen | Gründer von blue media

Backlinks Aufbauen mit Google in 2024

Neuzeitliche Strategien und Entwicklungen für Backlinks

by Dr. William Sen

Gekaufte Backlinks

Verkäufer bei eBay, Upwork und Fiverr bieten es täglich an: hunderte, gar Tausende Backlinks für nur wenige Dollar. Wer sich nur oberflächlich mit SEO beschäftigt hat, hat in Erinnerung behalten, dass externe Links von Websites gut für SEO sind. Was dabei vernachlässigt wird ist, dass Backlinks genau zum Gegenteil führen können, nämlich zur Abstrafung der eigenen Website durch Google.

Woher erkennt Google künstliche Backlinks bzw. Backlink-Strategien?

Google erkennt gekaufte Backlinks innerhalb von nur wenigen Wochen. Die Methodik von Google ist genial einfach – und eigentlich hätte man es auch denken können: Google erkennt aufgrund der Historie einer Website, wie sich auf natürliche Weise Backlinks im Web ergeben. Wenn nun plötzlich von einem Tag aufs andere hunderte von Backlinks zur eigenen Website im Web erscheinen, hebt Google die rote Flagge und weiß, dass irgendetwas nicht stimmt. Der Grund liegt darin, dass Google seit dem Florida-Update 2003 den künstlichen Backlinks – damals als Linkfarmen bezeichnet – den Kampf angesagt hat. Seitdem hat Google eigens für diesen Zweck entwickelte Kontrollmechanismen aufgebaut und entwickelt diese fortführend.

Selbst also, wenn alle Backlinks hochqualitative Backlinks sind, weiß Google, dass der Website-Betreiber eine Backlink-Kampagne in die Wege geleitet hat.

Google möchte, dass im Web eine natürliche Art von Backlinks entstehen.

Es spricht nichts dagegen eine Backlink-Strategie so aufzubauen, dass sie im Einklang mit den Google-Richtlinien ist. Dieses Unterfangen erfordert jedoch ein besonderes Geschick und Feingefühl, worauf ich in diesem Artikel unten eingehen möchte.

Konsequenzen der Abstrafung durch Google

Google Manual ActionWenn Google Backlinks entdeckt, die nicht koscher sind, erhält die Website eine sogenannte manual action. Das heißt, Google verschickt durch Google Search Console eine Abmahnung an den Administrator. Das Resultat zunächst ist, dass die Website oft von den Suchtreffern fast komplett verschwindet. Wir haben bei Websites, die eine solche Abstrafung durch Google bekommen haben Verluste bis zu 80% im Traffic sehen können.

Das Problem einer Google Manual Action ist der, dass die Website bis zu mehreren Monaten und Jahren brauchen kann, um sich vor einer solchen Abstrafung zu erholen. Ich habe in den Jahren etlichen Kunden geholfen, die Penalty wieder von Google herausnehmen zu lassen. Wenn der Kunde einer solchen Dienste wie oben beschrieben in Anspruch genommen hat, ist die Säuberung der negativen Backlinks einer der aufwändigsten Maßnahmen im SEO. Vor allem auch deswegen, weil der Prozess mehrere Monate dauern kann, und wertvolle Zeit kostet, die man hätte in positive SEO-Maßnahmen stecken können. Der Säuberungsprozess ist daher auch eine Zerreißprobe für den Betreiber und auch der SEO-Agentur.

Die Aufgabe besteht bei der Rettungsaktion darin, alle künstlich erschaffenen Links zu identifizieren und eine Liste zu erstellen. Als nächstes wird diese Liste bei Google hochgeladen im sogenannten Disavow-Format. Google ignoriert dann diese Links. Als letzter Schritt muss an Google eine persönliche Nachricht verschickt werden, der sich “Reconsideration Request” nennt. Hiernach kann es einige Wochen dauern, bis ein Mitarbeiter von Google diese Links überprüft und dann entscheidet, ob alle illegal eingeführten Backlinks auch in der Disavow-Liste enthalten sind. Gewöhnlicherweise schickt hiernach Google eine Nachricht, dass die Disavow-Liste nicht komplett ist und hebt die Bestrafung nicht auf. So muss die Disavow-Liste erweitert und der Prozess solange wiederholt werden, bis schließlich Google die Disavow-Liste als komplett akzeptiert und dann den “Reconsideration Request” akzeptiert. In meiner 20-jährigen Geschichte als SEO habe ich unzählige “Reconsideration Requests” bearbeitet, in allen Fällen hatte der Kunde eine Backlink-Kampagne selbst in die Hand genommen und sich dadurch in diese Bredouille gebraucht. In meinem erfolgreichsten Fall konnte ich nach dem dritten Reconsideration Request bereits die Penalty herausnehmen können, was jedoch sehr selten passiert. Die Regel ist, dass bis zu 20 oder mehr Reconsideration Request notwendig sind, bis die Wiedergutmachung akzeptiert wird. Das Problem liegt darin, dass ist nahezu unmöglich erscheint, alle unseriösen Backlinks zu erkennen, die Google entdeckt hat. Da Google nicht mitteilt, um welche es sich handelt, ist eine aufwändige Recherche notwendig.

Die weitere Konsequenz ist, dass nach einem erfolgreichen Reconsideration Request, die Website bis zu einem Jahr brauchen kann, um sich wieder zu erholen. Die verlorenen Keyword-Rankings werden nämlich keineswegs wieder zurückgestellt. Sie bleiben verloren und die Website muss quasi von neu den Google-Trust aufbauen.

Die Faustregel ist einfach: Eine Abstrafung sollte man nie riskieren. Backlink Building sollte nur absoluten und langjährigen SEO-Profis überlassen werden.

Aufbau einer sauberen Backlink-Strategie

Mittlerweile sollte klar sein, dass massenhafte Eintragungen in Verzeichnissen, Gästebüchern und sonst wo in engen Gassen liegenden Websites ein absolutes tabu ist. Ein Backlink auf einer Website macht nur dann sind, wenn der Inhalt auch wirklich thematisch das Bedürfnis hat auf Deine Website zu verlinken.

Wenn also Deine Website das Thema Künstliche Intelligenz behandelt, und ein Blogger einen Artikel über dieses Thema schreibt und auf einen Deiner Artikel verlinkt, ist das ein thematisch relevanter Backlink und wird von Google positiv angesehen. Aber Vorsicht: Behandelt jedes der Artikel dieses Bloggers verschiedene Themen und jedes Mal wird auf eine thematisch relevante Website verlinkt weiß Google bereits, dass es sich hier um einen gekauften Blogger handelt. In diesem Fall ist die Website des Bloggers von Google bereits geflaggt und der Backlink kann als negatives SEO eingestuft werden.

Backlinks sollten nicht auf Websites entstehen, die grundsätzlich das Schreiben und Verlinken von Artikeln zum Gegenstand gemacht haben. Bryan Dean von Backlinko, einer der führenden Experten für Backlinks empfiehlt beispielsweise Web-Betreibern eine Liste von potenziellen Backlink-Partnern zu erstellen, dabei jedoch auf große Portale zu verzichten, die mittlerweile auch gekaufte Artikel zu lassen. Das können selbst große Portale wie Forbes, Times, Money, oder BusinessWeek sein.

In einer gesunden Backlink-Strategie sind Websites aufzusuchen, die alle drei dieser Merkmale besitzen:

In den meisten Fällen wird durch direktes Anschreiben des Betreibers ein Backlink motiviert. Das Anschreiben der Betreiber ist ebenfalls ein Kommunikationsprozess, der vorbereitet werden muss. Auch beim Setzen des Backlinks sind Regeln einzuhalten Beispielsweise sollte der Einsatz des Backlinks so natürlich wie möglich aussehen, d. h. nicht wahllos im Text sein, nicht am Ende des Textes, und eine Menge weiterer Faktoren.

Es geht auch ohne Backlinks

Backlinks haben heute noch eine hohe Bedeutung für SEO. Das heißt jedoch nicht, dass Websites ohne Backlinks keine hohen Rankings haben können. Eine gute SEO-Strategie, die hochqualitative Inhalte mit einbezieht, kann Anfangs auch sehr gut ohne Backlinks auskommen. In den letzten 20 Jahren konnte ich beobachten, wie meine Kunden so auch Wettbewerber ohne eine hohe Anzahl von Backlinks sehr gute Erfolge erzielen konnten. So wie immer im SEO, spielen sehr viele Faktoren eine Rolle, und Backlink Building ist einer der Erfolgsfaktoren, jedoch nicht der entscheidend für SEO-Erfolg.

Backlink Building am Anfang einer SEO-Kampagne aufzubauen ist bereits deswegen nicht empfehlenswert, da auch Google weiß, dass keine Website von heute auf morgen Backlinks bekommen kann. Vor allem Websites mit wenig Content, jedoch mit vielen Backlinks sind extrem verdächtig aus Sicht von Google. Backlink Building sollten erst in Angriff genommen werden, wenn alle anderen SEO-Maßnahmen erfolgreich ausgeschöpft worden sind und die Website bereits eine echte Backlinks vorzuweisen hat. Dann kann es auch Sinn machen mit eigenen Methoden den Trend fortzuführen.

About the Author
ÜBER DEN AUTOREN Dr. William Sen Gründer von blue media

William Sen ist seit 2001 SEO und seit 1996 Software-Ingenieur. Er war als Lehrbeauftragter an der Universitäten Düsseldorf und TH Köln tätig. Er ist an der Entwicklung von SEO-Tools, Websites und Softwareprojekten beteiligt.

William hat seine Promotion in Informationswissenschaften (Uni-Düsseldorf) sowie arbeitete und arbeitet für Marken wie Expedia, Pricewaterhouse Coopers, Bayer, Ford, T-Mobile und viele mehr. Er ist der Gründer von blue media mit Sitz in San Diego, Kalifornien.

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